Bettina Gau

Das Abenteuer ist also größer, als wir uns das anfangs vorgestellt haben. Um Familie, Freunde und alle, die es sonst noch interessiert auf dem Laufenden zu halten, wie das Abenteuer voranschreitet, habe ich diesen Blog eingerichtet und werde immer wieder mal berichten, wie es so weiter geht.

Die Kostenschätzung der Architektin fiel recht hoch aus, aber ich war überzeugt, wenn wir gut haushalten würden, kämen wir mit dem Geld noch viel weiter als geplant. Doch das war ein gewaltiger Irrtum. Als die Sanierungsarbeiten begonnen hatten, kamen einige Schwachstellen zum Vorschein, die man vorher so nicht sehen konnte. Im Ringanker mussten Balken ersetzt werden, die teilweise fast völlig weggemodert waren. Ein Balken, der noch intakt war, musste nach unten gegen Feuchtigkeit gesichert werden. Unser zukünftiges Gästezimmer verwandelte sich nach zwei Tagen Dauerregen in eine Tropfsteinhöhle und das am Heilig Abend. Das Dach ist dicht, aber der Giebel nicht. Somit ist das Problem auch nicht so ganz einfach zu beheben.

Lange hatten wir danach gesucht. Im Laufe unsere Ehe hatten wir uns viele Häuser in der Börde angesehen. Unser Plan war es einen Ort zu finden, an dem wir nicht nur selber wohnen, sondern auch anderen Menschen auf Zeit oder auf Dauer einen Schutzraum bieten können. Das haben wir in unseren, bis dahin gemieteten, Häusern auch immer wieder getan. Im Lauf der Jahre hatten wir Menschen mit und ohne Behinderung bei uns zu Gast. Zwei Familienangehörige haben auch länger mit uns zusammen gelebt. All das wollten wir nun in unserem eigenen Zuhause noch viel umfangreicher möglich machen.

Am 21.12.2020 war es endlich soweit. Wir haben den Kaufvertrag für unser Haus unterschrieben.